Junge Männer bilden Kreis aus Smartphones
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22.11.2023

BKF-Ausbildung: 7 Maßnahmen für mehr Fahrer*innen

In der Berufskraftfahrerbranche fehlen Fachkräfte auf den verschiedensten Ebenen. Der Altersdurchschnitt ist hoch. Immer mehr Fahrer*innen setzen sich zur Ruhe und Nachwuchs gibt es kaum.  Der Mangel an qualifizierten Berufskraftfahrern sei besorgniserregend, warnen die Verbände. 

In diesem Zusammenhang werden verschiedene Lösungsansätze diskutiert. Auch eine Reform der BKF-Ausbildung erscheint möglich.

Gemeinsames Positionspapier der Verbände

Die Logistikverbände AMÖ und BWVL, die Fahrschulverbände BVF und MOVING sowie die DFA haben im September 2023 ein gemeinsames Positionspapier zur Verbesserung der Berufskraftfahrerqualifizierung vorgelegt. 

Sie machten Vorschläge, wie dem Fahrermangel begegnet werden kann, ohne die hohe Qualität in der Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern abzusenken.

Das Positionspapier lesen

Das Maßnahmenpaket enthält 7 Ideen

Bürokratie abbauen

  • Die vereinfachte Umschreibung von ausländischen Fahrerlaubnissen solcher Staaten, die ein Mindestniveau an Ausbildung und Prüfung gewährleisten, sollte auf Basis einer EU-weit einheitlichen Staatenliste erfolgen.
  • Die Prüfung zur beschleunigten Grundqualifikation sollte in mehreren Fremdsprachen abgelegt werden können.  
  • Der Datenaustausch mit dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Register sollte durch die Schaffung von Schnittstellen erleichtert werden (Digitalisierung stärken).

Anreize schaffen

  • Die Einführung von begleitetem Fahren ab 17 Jahren im Rahmen der Berufskraftfahrer-Ausbildung ist zu prüfen.
  • Die Fördermittel für Aus- und Weiterbildung müssen mindestens in jetzigem Umfang fortgeschrieben werden, um weiterhin ausreichend Fahrpersonal ausbilden zu können und die Unternehmen der Transport-, Logistik- und Personenverkehrsbranche weiterhin finanziell zu entlasten.
  • Die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten durch Jobcenter, Agentur für Arbeit (Personen- und Güterverkehr) und BALM (Güterverkehr) sollten stärker bekannt und transparent gemacht werden.  

Digitalisierung des Unterrichts ermöglichen

  • Die in der Richtlinie 2018/645 genannten 12 Stunden Unterricht in der Weiterbildung in Form von Online-Unterricht (synchrones Lernen) und E-Learning (asynchrones Lernen) sollten in Form eines Blended Learning-Ansatzes (Verbindung von Präsenzphasen mit Selbstlernphasen) ermöglicht werden. Andere EU-Staaten zeigen bereits, dass dies sinnvoll und möglich ist. Die Weiterbildung sollte weiter unter der Regie derselben Ausbildungsstätte erfolgen. Eine Umsetzung kohärent zur Optimierung der Fahrschülerausbildung (OFSA II) ist zu empfehlen. 
  • Die Ausweitung bzw. Einführung des Einsatzes von leistungsfähigen Simulatoren in der Aus- und Weiterbildung ist zu prüfen.

 

 

Hand hält Smartphone mit Selblerneinheit in PC Professional
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PC Professional und Vogel BKF-App


Digital unterrichten: Das geht schon heute

Mit PC Professional und der Vogel BKF-App können Sie schon heute digital unterrichten. Mit den Selbstlerneinheiten in der Beschleunigten Grundqualifikation erarbeiten sich Ihre Teilnehmer*innen Stück für Stück das nötige Wissen, das per Voting oder später in der Weiterbildung per Wissenscheck und Führerscheinquiz abgefragt werden kann. 

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